Die unvermeidliche Stadt

Diese Woche hat sich unsere Community Managerin Laetitia „Ryoshu“ Ory auf eine besondere Reise gemacht. Das Ziel: Die Unvermeidliche Stadt. Im Folgenden wird sie den wissbegierigen Leser durch die verschlungenen Gassen und Pfade führen und ihm dadurch einen Einblick in das Innere der Unvermeidlichen Stadt ermöglichen. Packt euer Reisegepäck und seid guten Mutes – der Weg führt direkt in die Unvermeidliche Stadt.



Die Unvermeidliche Stadt
Es gibt Orte, denen man nicht entrinnen kann. Wege, die einen unachtsamen Reisenden in eine ganz bestimmte Richtung lenken. Wege, die, egal welch verschlungene Pfade sie auch andeuten, alle dasselbe Ziel haben. Es gibt letztlich kein Entrinnen. Es ist die Unvermeidliche Stadt. Einmal in ihrer Nähe, führen alle Wege zu ihr.

Ein Wanderer, der die eisige Chaoswüste im Norden durchquert, erfreut sich nach dem Marsch durch die öde Steppe daran, ein neues Ziel vor Augen zu haben. Die düstere Silhouette der Unvermeidlichen Stadt erscheint als willkommene Ablenkung und attraktives Ziel. Doch eines weiß der Reisende zu diesem Zeitpunkt noch nicht: Mit dem Betreten der Unvermeidlichen Stadt wird er ihren Klauen nicht mehr entkommen. Für ihn gibt es kein Entrinnen. Auch wenn er sich von ihr abwendet und einen entgegengesetzten Weg einschlägt – alle Wege führen letztendlich doch wieder in ihr Zentrum. Auch das Auge des Wanderers wird von nun an zahlreichen Täuschungen ausgesetzt, denn die scheinbare Entfernung zur Unvermeidlichen Stadt ist stetigem Wandel unterworfen. Mal erscheint sie in greifbarer Nähe, mal liegt sie in weiter Ferne.

Aus der Ferne betrachtet erinnert die Silhouette der Unvermeidlichen Stadt an eine Risswunde. Der schiefergraue Himmel lässt ihre maulartig geformten Tore noch bedrohlicher wirken. Die Gegenwart der dunklen Macht ist förmlich greifbar. Finsterer Wahnsinn verrückter Architekten ersann einst das Antlitz der Unvermeidlichen Stadt. Finsterer Wahnsinn macht sich auch bei ihren Besuchern breit. 



Der Weg zur Unvermeidlichen Stadt ist ein höhlenartiger Pass, welcher dem Wanderer einen Blick in die Untiefen des Kraters ermöglicht. Die Unvermeidliche Stadt ist von Verderbnis gezeichnet und von eben dieser Gestalt sind auch ihre Bewohner. Einige von ihnen sind Anhänger des Rabengottes Tzeentch, welcher als Gott des Wandels und der Mutation das sich stetig verändernde Gesicht der Stadt prägt. Die Unvermeidliche Stadt geizt nicht mit monumentalen Bauwerken, die gleichermaßen erhaben und mächtig, doch auch aufgrund ihrer Schwere erdrückend wirken. 




An vielen Stellen in der Unvermeidlichen Stadt befinden sich Zinnen aus Metall, die an krallenartige Greifarme erinnern.

Das Besondere an der Unvermeidlichen Stadt ist die Präsenz aller vier Chaosgötter. Dies kann damit erklärt werden, dass die Stadt als neutraler Boden angesehen wird. Die Vermutung, dass die Dämonen selbst Gefangene ihrer Stadt sind, ist jedoch ebenso häufig geäußert worden.m

Als Festungsstadt von schier unmöglicher Beschaffenheit stellt die Unvermeidliche Stadt den eindrucksvollsten Beleg für die gekrümmte Wirklichkeit des Chaos dar. Von unwirklichen Tempeln bis hin zu blutigen Arenen ist jedes Viertel der Stadt eine lebendige Hommage an die Mächte der Verderbnis. Sogar in der Unvermeidlichen Stadt selbst konkurrieren die Dunklen Götter um die Vorherrschaft, und obwohl der Champion des großen Wandlers, Tchar’zanek, die Macht innehat, haben sich mehrere Bereiche der Stadt ihre Ergebenheit gegenüber anderen Göttern bewahrt. Unablässiger Verfall und surrealer Wandel, chaotische Schönheit und Orientierungslosigkeit zeichnen das Bild der Unvermeidlichen Stadt. Aus diesem Grund soll nun mit der lenkenden Hand des Schreibers ein sicherer Gang über die verschwommenen Wege ermöglicht werden. Es gilt, auf eine wohlbehütete Reise zu hoffen!

Von Süd nach Nord- ein Gang durch die Unvermeidliche Stadt

Unsere Reise soll im Süden der Unvermeidlichen Stadt beginnen. Auf der linken Seite steht eine Stätte Slaaneshs. Auf der rechten Seite kann man die Blutgefertigte Enklave sehen. Falls ein Reisender diesen düsteren Ort besuchen will, muss er allerdings darauf gefasst sein, auf den Bluthund Xivrulak zu treffen. Mit seinen kraftvollen Kiefern kann er einem Eindringling schmerzhafte Wunden zufügen, welche noch Jahre später quälende Schmerzen verursachen. Weiter in nördliche Richtung schreitend erreicht man den Apex. In seinem düsteren Herzen könnt ihr auf Alerian den Schinder treffen. Der Apex befindet sich im Zentrum der Unvermeidlichen Stadt und enthält die Essenz der Dunklen Götter. An diesem Ort wird die unbeherrschte Gier der Dunklen Götter nach Seelen der Ordnung und Seelen der Zerstörung genährt.


 

Der Monolith

Der Weg führt uns weiter gen Westen, wo der Monolith in den Himmel ragt. Er ist ein gigantischer Kubus, in seine Außenwand sind dämonische Abbilder eingeätzt und unheilvolles Knistern verrät die bedrohliche Energie, mit welcher er aufgeladen ist. Der Monolith ist aus glänzendem Obsidian und auf seiner Oberfläche blitzen Energiebögen.
Der Besucher mag nun nach dem Sinn und Zweck des Monolithen fragen, doch darauf gibt es keine Antwort. Er scheint all jene , die erfahren wollen, welchem Zwecke er dient, geradezu zu verspotten.

"Was ist der Monolith? Er ist älter als jegliche Zeitrechnung, ein Artefakt, so mächtig und fremd, dass einige sagen, er stamme direkt aus den Reichen der Dunklen Götter. Vielleicht ist es ein Fragment eines mächtigen Tempels oder ein Teil von etwas Großem und Infernalischem, das einst vom Himmel fiel und hier gelandet ist. Ist die Unvermeidliche Stadt vielleicht aufgrund der Macht des Monolithen überhaupt erst entstanden? Wenn man mit eigenen Augen an diesem riesigen Stein emporblickt, scheint dieser Gedanke gar nicht so abwegig."

Man mag die zänkische Seherin Lycithas nach dem arkanen Zweck des Monolithen befragen, doch ob ihre Antwort Aufschluss bringen wird, bleibt offen. Sie verbringt jeden Moment ihres zerfressenen Daseins mit dem Monolithen und spricht zu ihm. Ihre unerschütterliche Geduld und ihre unbeirrbare Überzeugung, dass er ihr einst antworten wird, halten sie am Leben und lassen sie unablässig diese Aufgabe erfüllen. Die Zeit wird zeigen, ob sie ihre Antwort jemals bekommt.

Die Bedrohliche Lehrstätte
Weiter gen Westen befindet sich die Bedrohliche Lehrstätte. Sie ist eine Bibliothek, deren Regale mit dicken uralten Wälzern gespickt sind. Die Wände sind mit Textauszügen verziert und verleihen der Bibliothek eine mystische Atmosphäre. Zahlreiche Geheimnisse über Leben und Tod kann man in diesen Büchern finden. Ebenso sind dort wichtige Informationen über den Aethyr und das Firmament festgehalten. Jenes Wissen, welches in den dunklen Gängen der Bibliothek zu finden ist, hat zahlreiche verdammte Seelen für ewig in seinen düsteren Bann gezogen. Die Jünger der Bibliothek, die Mysterien erforschen und nach Erkenntnis dürsten, streifen als Sklaven ihres eigenen Verlangens nach Wissen durch die Hallen und sind Gefangene ihrer unheilbringenden Lust. Viele hielten ihren eigenen Geist für stark genug, um dem Wissen über geheime Riten und andere Geheimnisse, welche in den Büchern zu finden sind, standzuhalten. Doch die meisten täuschten sich und erlagen qualvoll dem Wahnsinn. Der Verstand eines Sterblichen ist nicht dafür geschaffen, die Geheimnisse zu ergründen, welche auf den Seiten jener Bücher niedergeschrieben wurden. In der Bedrohlichen Lehrstätte könnt ihr auf Jünger Valkain treffen, der euch zu Diensten stehen wird.

Faulgallen-Höhlen
Nördlich der Bibliothek, tief unter der Unvermeidlichen Stadt, liegen die Faulgallen-Höhlen, welche mit Unrat übersät sind, der kaum in Worte zu fassen ist. Der Eingang zu den Faulgallen-Höhlen ist mit dem Zeichen Nurgles markiert. In diesen stinkenden Höhlen könnt ihr Bartholomäus den Kränklichen treffen sowie den Gallenfürsten höchstpersönlich. Seid guten Mutes, jedoch gleichzeitig gut ausgerüstet, wenn ihr euch den Gegnern in den Faulgallen-Höhlen stellt.
Falls ihr einen Reittierhändler benötigt, könnt ihr nun auf einem der Ausläufer der Unvermeidlichen Stadt einen finden.

Der Osten der Unvermeidlichen Stadt
Bevor unser Marsch die Ewige Zitadelle erreicht, wenden wir uns dem östlichen Bereich der Unvermeidlichen Stadt zu, welcher  den Tempel der Verdammten und die Sacellum-Gewölbe beherbergt. Im Tempel der Verdammten streifen die verlorenen Seelen umher, welche ihr Leben in der Unvermeidlichen Stadt gelassen haben, und fristen ein schauerliches, nicht enden wollendes Dasein. Das Sacellum-Gewölbe beherbergt mit seinen zahlreichen Plätzen und unterirdischen Pferchen zahlreiche schauerliche Bestien. Die Macht von Viraxil beispielsweise, die auch die Gebrochene genannt wird, sollte besser nicht entfesselt werden. Noch etwas tiefer im Osten ist das Elysium, ein merkwürdig windschiefer Garten, zu sehen. Dort begegnet ihr Aekold Helbrass, einem Champion des Tzeentch, der als einer der großen Krieger des Wandlers gilt. Seine Rüstung schillert facettenreich und ist mit seinem Körper verschmolzen. Sein auffälliger Kopfschmuck erinnert je nach Betrachtungswinkel an eine nährende Sonne. Aekold Helbrass ist Träger des seltenen Chaosgeschenks Lebensodem und ist von einer permanent lebensspendenden Kraft umgeben, welche alles in seinem Umfeld wachsen und gedeihen lässt. Berührt Aekold Helbrass ein totes Stück Holz, so schlägt es Wurzeln. Jede seiner Berührungen heilt Freund und Feind gleichermaßen. Mannigfaltige schöne Blumen und ansehnliche Gräser entspringen dem kargen Boden, auf dem er läuft – Aekold Helbrass ist unablässig umgeben von Leben und Vitalität. Dennoch sollte man auch von ihm keinerlei Erbarmen erhoffen, denn sein zweihändiges Breitschwert Sturmklinge hat schon unzählige Kämpfer das Leben gekostet. Seine Stärke entspringt aus seiner Gleichgültigkeit gegenüber allem – er ist ein Diener des Chaos und Leben und Tod sind für Aekold Helbrass nur zwei vorübergehende Zustände im ewigen Chaos.

"Es ist das Elysium, mein Sohn. Es ist ein Paradies des Bösen, eine Lasterhöhle. Niemand außer Aekold Helbrass betritt diesen Ort und außer ihm wurde kaum jemand gesehen, der ihn je verlassen hat. Aekold ist ein perverses, gequältes Wesen, doch er würde das nie zugeben. Tzeentch hat ihm seine Seele genommen und mit ihr seine Demut." --- Greta Naumann, Hüterin der Schriftrollen, Altdorf-Bücherei

Die Ewige Zitadelle
Vorbei an der Viperngrube, die ein Treffpunkt für zahlreiche Krieger ist und ihrem Namen alle Ehre macht, erreichen wir nun die Ewige Zitadelle. Sie ist der Palast Tchar'zaneks und befindet sich im nördlichsten Teil der Unvermeidlichen Stadt. In bläuliches Licht gehüllt überragt sie die anderen Gebäude der Stadt und verursacht eine Angst erregende Atmosphäre. Über der Herkunft des Herrschers der Ewigen Zitadelle liegt der Schleier des Ungewissen. Er ist ein Champion des Tzeentch und Anführer einer düsteren Armee, die sich aus dämonischen Wesen des Chaos und Nordmännern zusammensetzt. Es wird gesagt, dass man in Alpträumen seinen Namen vernehmen kann. Tchar’zanek ist ein brutaler Krieger und gewiefter Magier. Mit seinem alles durchdringenden Blick gelingt es ihm, in das Innere der Menschen zu blicken und Angst und Gräuel zu säen. Viele vergleichen die Ewige Zitadelle mit dem Verstand Tchar’zaneks. Unmögliche Labyrinthe aus Korridoren und Gängen durchziehen die Ewige Zitadelle und kein Gesetz regelt diese Realität. Der Besucher wird sich in der Ewigen Zitadelle zweifelsohne verirren und kann nur darauf hoffen, dass ihn sein Verstand bei dieser Erfahrung nicht verlässt. Letztlich gibt es kein Mittel, um diesen Ort zu erklären; er existiert entgegen jeglicher Logik und Vernunft. Seid gewappnet, bevor ihr ihn betretet!

An diesem Ort des Todes und des Wahnsinns angekommen, empfiehlt es sich, aus sicherer Position einen Blick auf die Unvermeidliche Stadt zu werfen und die unterschiedlichen Eindrücke wirken zu lassen. Am besten wäre es nun, die Unvermeidliche Stadt so schnell wie möglich zu verlassen – letztlich bleibt jedoch die Frage, ob uns dies zum jetzigen Zeitpunkt noch gelingt …

Laetitia "Ryoshu" Ory


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